Allianz-Lizenzen

Die Bibliotheken und Informationseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sind zur Teilnahme an den DFG-geförderten-Allianzlizenzen für laufende Produkte und an den Allianz-Lizenzen für laufende Produkte berechtigt.

Die Allianz-Lizenzen zeichnen sich im Vergleich zu den Nationallizenzen „Classics“ durch ein grundsätzlich anderes Lizenz- und Finanzierungsmodell aus, das auf einer Konsortialstruktur basiert und eine finanzielle Eigenbeteiligung der Bibliotheken voraussetzt. Sie werden im Rahmen einer mehrjährigen Vertragslaufzeit als nationale Opt-in-Konsortien angeboten. Das Lizenzmodell ist holdingsunabhängig. Im Gegensatz zu den bisherigen Nationallizenzen werden sie nicht mehr komplett durch die DFG finanziert, sondern erfordern eine Eigenleistung der Konsortialteilnehmer von circa 75% der Gesamtkosten. In die Entwicklung der Förderlinie fließen auch Erkenntnisse mit ein, die im Verlauf des Pilotprojektes „Nationallizenzen für laufende Zeitschriften“ (NLZ) gewonnen wurden, da in diesem Rahmen ein Beteiligungsmodell erprobt wurde.

Die für die Allianz-Lizenzen in den Standards und Erwerbungsgrundsätze (AL-Grundsätze, 2010) definierten Nutzungsrechte gleichen zwar vielfach denen der Nationallizenzen „Classics“ , gehen im Detail jedoch darüber hinaus. Hinzu tritt ein über eine Moving Wall mit den laufenden Jahrgängen verknüpftes Archivsegment und eine Open Access-Komponente. Metadaten zu den lizenzierten Inhalten werden mit erworben, gleiches gilt für Archivdaten.

Eine flächendeckende Bereitstellung der lizenzierten Inhalte erfolgt analog zum Pilotprojekt NLZ nur im Rahmen der Archivkomponente. Der freie Zugang zu den Archivsegmenten wird deutschlandweit und dauerhaft gewährleistet.

Die Verhandlung der Allianz-Lizenzen erfolgt durch ausgewählte Bibliotheken aus dem Kreis der verhandlungsführenden Einrichtungen im Nationallizenz-Kontext (BSB, SBB, SUB, UBF, TIB, ZBW, ZBMed). Diese Einrichtungen zeichnen auch verantwortlich für die Einrichtung und Verwaltung der zugehörigen nationalen Konsortien.

Wie bei den Nationallizenzen „Classics“ unterliegen die DFG-geförderten Abschlüsse im Kontext der Allianz-Lizenzen einem jährlichen Turnus von Verhandlung, DFG-Antragstellung, -Begutachtung und -Bewilligung, Vertragsabschluss und Bereitstellung.

Ab 2011 werden damit im Kontext der Nationallizenzen drei Lizenztypen zur Verfügung stehen:

  • Zu 100% DFG-finanzierte „Nationallizenzen “ für abgeschlossene Produkte
  • „DFG-geförderte Allianz-Lizenzen“ für laufende Produkte
  • „Allianz-Lizenzen“ für laufende Produkte (ohne DFG-Förderung, aber im Einklang mit den Standards der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen)

Die Allianz-Lizenzen werden im Kontext der Allianz-Initiative Digitale Information von der Allianz-AG Nationale Lizenzierung weiterentwickelt, der neben der DFG als Trägerin des Förderprogramms und den verhandlungsführenden Einrichtungen auch Vertreter der Wissenschaftsorganisationen sowie der GASCO angehören.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: http://www.nationallizenzen.de